Erster Nachweis von FSME nach 19 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern

Das FSME-Virus ist nach rund 19 Jahren erstmals wieder in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen worden. Wissenschaftler der Universität Rostock, dem Friedrich-Löffler-Institut in Jena und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern haben zwischen 2004 und 2006 drei FSME-Fälle bei Menschen dokumentiert sowie das Virus in gesammelten Zecken nachgewiesen. Dazu sind in Gebieten, in denen die Fälle aufgetreten sind, Zecken eingesammelt und auf FSME untersucht worden. Bei 2,4 Prozent der Zecken wurde das FSME-Virus nachgewiesen.

Foto: Pfizer

Zwischen 1960 und 1985 hat es in Mecklenburg-Vorpommern vier menschliche FSME-Fälle gegeben, 1992 wurden zuletzt natürliche FSME-Herde in Zecken beschrieben. Zwischen 1993 und 2004 wurden rund 16.000 Zecken im Bundesland negativ auf FSME getestet, seitdem gilt Mecklenburg-Vorpommern eigentlich als FSME frei.  Das erneute Auftreten von FSME-Erkrankungen nach 19 Jahren zeige, dass FSME-Herde auch nach vielen Jahren nicht erlöschen oder erneut von infizierten Zecken besiedelt werden, so die Wissenschaftler. Deswegen sollte auch in Nicht-Risikogebieten die FSME als Differenzialdiagnose bei Entzündungen des Gehirns berücksichtigt werden.