Familienausflug, Spaziergang oder Picknick mit Freunden – Stadtparks sind gern besuchte Treffpunkte für viele Menschen. Die Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung1 aus dem Sommer 2022 zeigen, dass Stadtparks auch unter Zecken beliebt sind. Die Parasiten können gefährliche Krankheitserreger, wie das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), übertragen. Durch die FSME-Impfung kann man sich jedoch schützen.
Gefahr durch Zecken in Stadtparks
Bundesweit haben Expert:innen 32 Stadtparks auf Zecken untersucht. Dabei wurden sie in fast jedem Park fündig. Spitzenreiter hierbei war Sachsen-Anhalt (101 Zecken auf 300 m2). In Bremen fingen die Experten 85 Zecken im Park, und auch in Hamburg (53 Zecken) und Mecklenburg-Vorpommern (46 Zecken) tummelten sich die Blutsauger. Das zeigt: Stadtparks sind bundesweit von Zecken betroffen. Die richtige Vorsorge ist überall dort wichtig, wo Zecken leben. Denn beim Blutsaugen können die Parasiten gefährliche Krankheitserreger, wie FSME-Viren, auf den Menschen übertragen.
Vorsorge vor Zecken: auch in der Stadt wichtig
Grundsätzlich kommen Zecken in ganz Deutschland vor und können das FSME-Virus auch bundesweit übertragen. Ein erhöhtes Risiko besteht in sogenannten Risikogebieten, in denen die Erkrankung vermehrt auftritt. Um einer FSME-Erkrankung vorzubeugen, bietet die FSME-Impfung den besten Schutz. Die STIKO empfiehlt die Impfung allen, die in FSME-Risikogebieten leben oder dahin reisen und dort mit Zecken in Berührung kommen können. Mittlerweile weist das Robert Koch-Institut (RKI) mehr als 40 Prozent aller Stadt- und Landkreise in Deutschland als solche Gebiete aus.
Um gar nicht erst von einer Zecke gestochen zu werden, können folgende Vorsorgemaßnahmen helfen:
- Tragen langer Kleidung
- Benutzen von Anti-Zeckensprays
- gründliches Absuchen des eigenen Körpers
Ergebnisse der Zeckenerhebung im Detail
Bundesland |
Zecken auf 300 m² |
Baden-Württemberg |
10 |
Bayern |
5 |
Berlin |
5 |
Brandenburg |
18 |
Bremen |
85 |
Hamburg |
53 |
Hessen |
1 |
Mecklenburg-Vorpommern |
46 |
Niedersachsen |
12 |
Nordrhein-Westfalen |
0 |
Rheinland-Pfalz |
1 |
Saarland |
16 |
Sachsen |
52 |
Sachsen-Anhalt |
101 |
Schleswig-Holstein |
38 |
Thüringen |
5 |
1 Untersuchungsbedingungen und methodisches Vorgehen der Stadtparkerhebung: Im Zeitraum vom 11.04.2022 bis zum 08.07.2022 wurden bundesweit 32 Stadtparks – pro Bundesland je zwei Stadtparks – im Auftrag der Pfizer Pharma GmbH untersucht. Zum Einsatz kam beim Zeckenfang die klassische Flaggmethode, bei der ein Flanelltuch über die bodennahe Vegetation oder die Laubstreu gezogen wird. Aktive Zecken krallen sich bei Kontakt an der Unterseite der Flagge fest und können dann gezählt und abgesammelt werden. Es wurden pro Stadtpark 15 Fahnenzüge à ca. 10 m² durchgeführt. Vorrangiges Ziel der Untersuchung war es in allen Fällen, in einem Park möglicherweise vorhandene Zecken aufzuspüren. Der Schwerpunkt der Zeckensuche lag deshalb wenigstens bei den ersten Flaggenzügen auf Gebüschen, in denen die Bedingungen für das Vorkommen und Überleben von Zecken eindeutig günstiger sind als auf freien, stärker sonnenexponierten Flächen. Trotzdem wurden in mehreren Parks stichprobenartig auch Wiesen- und Rasenflächen auf Zecken untersucht. Im Rahmen dieser Erhebung wurde lediglich die Anzahl der Zecken ausgewertet. Es wurde nicht untersucht, ob die gefundenen Zecken mit Krankheitserregern wie dem FSME-Virus infiziert sind.