FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems und kann zu bleibenden Schäden wie Lähmungen und Sprechstörungen führen. FSME ist mit Medikamenten nicht heilbar, jedoch kann man durch Impfen einer FSME-Erkrankung vorbeugen. 2023 hat das Robert-Koch-Institut 178 Stadt- und Landkreise als FSME-Risikogebiete eingestuft. Deshalb sollte man nicht nur vor Reisen, sondern auch schon bei Ausflügen ins Grüne die richtige Zeckenvorsorge bedenken!
Zeckenschutz für Groß und Klein
Durch Impfen kann man sich vor FSME schützen. Bereits ab einem Alter von einem Jahr können Kinder gegen FSME geimpft werden. Für einen mehrjährigen FSME-Impfschutz werden drei Impfungen in einem festgelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Danach erfolgt eine regelmäßige Auffrischung.
Auch Kinder können schon mit einem speziellen Impfstoff gegen FSME geimpft werden. Je nach Impfstoff bekommen Kinder bzw. Jugendliche ab 12 bzw. 16 Jahren dann den Impfstoff für Erwachsene.
Der Hausarzt oder Kinderarzt berät gerne über eine FSME-Impfung. Gut zu wissen: Eltern können sich auch gemeinsam mit ihrem Sprössling beim Kinderarzt bzw. bei der Kinderärztin gegen FSME impfen lassen.
Kurz vor dem Urlaub ist die FSME-Schnellimmunisierung möglich
Wer kurzfristig einen Ausflug oder Urlaub plant, kann von der Schnellimmunisierung profitieren. Innerhalb weniger Wochen kann so ein Impfschutz für die aktuelle Zeckensaison aufgebaut werden.
Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) Menschen empfohlen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder dorthin reisen und Zecken exponiert sind.
Mache ich Urlaub in einem FSME-Risikogebiet?
Diese Frage lässt sich relativ leicht beantworten: Es gibt Karten, auf denen die FSME-Risikogebiete in Deutschland und Europa eingezeichnet sind und die über Krankheitsfälle informieren. Jedes Jahr werden diese Karten aktualisiert und an das Vorkommen aktueller Erkrankungsfälle angepasst.
Hier geht es zur deutschen FSME-Risikogebietskarte und zur Karte der FSME-Risikogebiete der europäischen Länder.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die FSME-Impfung?
Bei Menschen, die in einem deutschen FSME-Risikogebiet leben oder dorthin reisen, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die vollen Kosten im Sinne einer Schutzimpfung.
Wer in ein FSME-Risikogebiet außerhalb Deutschlands reist, muss die jeweiligen Bestimmungen seiner Krankenkasse beachten. Für Reiseschutzimpfungen außerhalb Deutschlands besteht nämlich kein grundsätzlicher Leistungsanspruch. Daher kommt es hier auf die Leistungen der jeweiligen Krankenkasse an. Einige zahlen die FSME-Impfung auch als Reiseschutzimpfung voll. Andere bieten die Möglichkeit, die Zeckenimpfung für Urlauber über eine Satzungsleistung zu bezuschussen. Diese Zuzahlung darf zehn Euro nicht überschreiten und nie mehr kosten als das Mittel insgesamt. Manche Krankenkassen bieten eine dritte Variante an: Sie beteiligen sich mit einem jährlichen Zuschuss an Reiseschutzimpfungen. Ein Anruf bei der eigenen Krankenkasse bringt diesbezüglich schnell Klarheit.
Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken und Zeckenstiche
Zecken können neben FSME-Viren auch Borrelien (Bakterien, die Lyme-Borreliose verursachen) übertragen. Daher ist es ratsam, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zählen lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk, so dass den Zecken der Zugang zur Haut erschwert wird. Darüber hinaus kann Anti-Insektenspray (mit einem Wirkstoff gegen Zecken) die Parasiten einige Stunden auf Abstand halten. Wichtig ist zudem, den eigenen Körper und den seiner Kinder nach jedem Aufenthalt im Grünen nach Zecken abzusuchen. Hat doch eine Zecke zugestochen, sollten diese hilfreichen Tipps für eine erfolgreiche Zeckenentfernung berücksichtigt werden.