Blinde Passagiere aus dem Wald
Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen, sondern klettern bis zu einer Höhe von maximal 1,50 Metern, um sich von einem vorbeigehenden Wirt abstreifen zu lassen. Beim Tannenbaumschlagen können Menschen daher schnell zum Ziel von Zecken werden. Streift eine Person die Zecke mit der Kleidung oder freiliegenden Hautpartien, krallt sie sich blitzschnell fest. So kann es passieren, dass die Parasiten unbemerkt am Körper in die eigenen vier Wände geschleppt werden. Doch nicht nur das – auch im Weihnachtsbaum selbst können sich die ungebetenen Gäste verstecken. Sollten am Heiligabend neben Geschenken auch schwarze Spinnentiere unter dem Baum liegen, könnte es sich dabei um Zecken handeln.
Gut geschützt durch den Winter
Zecken können durch ihre Stiche gefährliche Krankheitserreger übertragen, allen voran Borreliose-Bakterien (Borrelien) und das FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Virus. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Die Bezeichnung „Frühsommer“ ist dabei irreführend, da Zecken beinahe ganzjährig aktiv sind und das Virus übertragen können. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, kann schwere gesundheitliche Folgen haben und in einzelnen Fällen sogar tödlich verlaufen. Impfen ist der beste Schutz, denn die FSME-Viren werden beim Stich einer infektiösen Zecke sofort übertragen. Um gar nicht erst von einer Zecke gestochen zu werden, können das Tragen richtiger Kleidung, das Einsprühen mit Anti-Zeckenspray und das gründliche Absuchen des eigenen Körpers helfen.