Der Frühling ist da – vor Zecken schützen und Natur genießen!

Die Sonne scheint, die Natur erblüht – endlich Frühling. Mit den steigenden Temperaturen wächst auch die Vorfreude auf das Draußensein. Aber Vorsicht! Im Grünen treiben auch Zecken ihr Unwesen. Die kleinen Spinnentiere können gefährliche Krankheitserreger wie die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen. Auf der Suche nach einer Blutmahlzeit krabbeln sie auf Wiesen, in Büschen und im Unterholz. Auch in heimischen Gärten und Stadtparks oder auf Sportplätzen und in Biergärten mit Grünflächen können Zecken lauern. Die richtige Zeckenvorsorge sollte daher für jeden selbstverständlich sein, der sich gerne im Freien aufhält.

Wer gerne Zeit im Freien verbringt, sollte sich vor Zecken in Acht nehmen.

Zecken – klein, aber oho

Zecken werden oft als das gefährlichste Tier Deutschlands bezeichnet, was an den vielen unterschiedlichen Krankheitserregern liegt, mit denen die Blutsauger infiziert sein können – darunter z. B. FSME-Viren. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, kann bleibende Schäden wie Lähmungen und Sprechstörungen verursachen und in schweren Fällen sogar tödlich verlaufen. Gut zu wissen: In den sogenannten FSME-Risikogebieten besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus angesteckt zu werden. „Doch auch außerhalb der Risikogebiete können infizierte Zecken auftreten, die das FSME-Virus übertragen können“, erklärt Zeckenexperte Prof. Dr. Gerhard Dobler. „Deshalb sollte jeder, unabhängig vom Wohnort, an die richtig angepasste Vorsorge denken.“ Wie wichtig Zecken- und FSME-Vorsorge ist, zeigen auch die sprunghaft ansteigenden FSME-Erkrankungsfälle im Jahr 2020: Mit 704 gemeldeten FSME-Fällen wurde ein neuer Höchststand seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2001 erreicht.1

Die richtige Zecken- und FSME-Vorsorge

Impfen ist der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung. Das schnelle Entfernen der Zecke beugt einer Infektion nicht vor, da die FSME-Viren beim Stich einer infizierten Zecke sofort übertragen werden können. Da Zecken neben FSME-Viren auch andere Krankheitserreger, z. B. Borrelien, übertragen können, sollte man Zeckenstiche bestenfalls vermeiden. Um den kleinen Blutsaugern den Zugang zur Haut zu erschweren, empfiehlt sich das Tragen langer Kleidung und festen Schuhwerks. Das Einsprühen mit Anti-Zeckenspray kann ebenfalls für einige Stunden für einen gewissen Schutz sorgen. Wichtig ist zudem, den eigenen Körper nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich nach Zecken abzusuchen.
 

Quelle:
1 Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2021). Epid Bull 2021;9:3-20.