Erkrankung FSME: Verlauf und Vorsorge

FSME steht kurz für Frühsommer-Meningoenzephalitis und ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Ausgelöst wird FSME durch ein Virus, das meist durch infizierte Zecken auf den Menschen übertragen wird. Nach dem Zeckenstich (umgangssprachlich „Zeckenbiss”) kann der Krankheitsverlauf dann sehr unterschiedlich aussehen. Bei rund 70 Prozent der Betroffenen verläuft FSME zweiphasig. Zunächst treten unspezifische grippeähnliche Symptome, wie Müdigkeit oder Fieber, auf. Nach einem Intervall vorübergehender Besserung kann es bei manchen Betroffenen in einer zweiten Erkrankungsphase zu hohem Fieber und einer Beteiligung des zentralen Nervensystems kommen. In 50 Prozent der Fälle manifestiert sich eine Hirnhautentzündung (Meningitis), in 40 Prozent eine zusätzliche Gehirnentzündung (Enzephalitis) und in ca. 10 Prozent der Fälle haben Betroffene sogar eine Gehirn- und Rückenmarksentzündung. In der Folge können dauerhafte Schäden wie Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen auftreten. In schweren Fällen kann FSME sogar tödlich ausgehen. FSME ist nicht mit Medikamenten heilbar, man kann sich jedoch durch Impfen schützen.

Zunächst zeigt sich eine FSME-Infektion anhand grippeähnlicher Symptome (© Khunatorn - stock.adobe.com)

FSME nach Zeckenstich: Krankheitsverlauf in zwei Phasen

Hat eine infizierte Zecke zugestochen, kann das FSME-Virus durch ihren Speichel sofort übertragen werden. Ab wann FSME-Symptome nach einem Zeckenstich auftreten, ist unterschiedlich: Bei FSME kann die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen dem Stich und den ersten Symptomen, zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen variieren. Der Krankheitsverlauf der FSME ist häufig durch zwei Phasen gekennzeichnet:

Phase 1: Es treten die ersten Symptome auf. Es kann zu einer Verwechslung mit einem grippalen Infekt kommen, da sich die Krankheitsanzeichen ähneln. Betroffene zeigen oft Symptome wie

  • Gliederschmerzen
  • Gelenkschmerzen 
  • Fieber
  • Muskelschwäche

Bereits in dieser ersten Phase einer FSME ist der Besuch in der Arztpraxis ratsam. Dabei ist es besonders wichtig, den Arzt bzw. die Ärztin über einen vergangenen Zeckenstich zu informieren.

Phase 2: Im weiteren Verlauf einer FSME-Erkrankung können sich in einer zweiten Phase die Hirnhäute entzünden, was mit hohem Fieber und starken Kopfschmerzen einhergeht. Das FSME-Virus kann sich in Gehirn und Rückenmark vermehren, woraufhin es zu schweren Verläufen mit neurologischen Ausfällen kommen kann. Folgen können Langzeitschäden, wie Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen, sein. In Einzelfällen kann eine FSME sogar tödlich verlaufen.

Behandlung der FSME-Erkrankung

FSME ist nicht mit Medikamenten heilbar. Das bedeutet, dass nur Symptome wie hohes Fieber und Schmerzen behandelt werden können, etwa durch den Einsatz von fiebersenkenden und schmerzstillenden Mitteln. Nicht aber die Erkrankung an sich. Deshalb ist FSME-Vorsorge besonders wichtig. Die FSME-Impfung reduziert das Risiko, nach einem Zeckenstich zu erkranken, und bietet damit den besten Schutz vor FSME.

Wie kann man sich vor Zecken und FSME schützen?

Ältere Frau beim Impfen in der Arztpraxis
Bei Fragen und Unklarheiten rund um die FSME-Impfung berät der Hausarzt bzw. die Hausärztin.

Oft bleiben eine krabbelnde Zecke auf dem Körper sowie ihr Stich unbemerkt. Um das Risiko für einen Stich zu verringern, ist es wichtig, richtig vorzusorgen. Hierzu gehören: das Tragen langer, heller Kleidung, das Nutzen von Anti-Zeckenspray sowie das Absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt im Grünen.

Doch das schnelle Entfernen einer saugenden Zecke beugt nicht einer FSME-Infektion vor, da die Viren beim Stich einer infizierten Zecke sofort übertragen werden können. Daher ist die FSME-Impfung die beste Vorsorgemaßnahme. Die STIKO empfiehlt allen, sich gegen FSME impfen zu lassen, die in FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. In Deutschland sind mittlerweile mehr als 40 Prozent der Stadt- und Landkreise als solche Gebiete ausgewiesen. Bedingt durch die Klimaveränderungen breiten sich Zecken, die das FSME-Virus in sich tragen, immer weiter aus.

Impfen ist der beste Schutz vor FSME.

Für den vollständigen FSME-Impfschutz sind drei Impfungen nötig. Anschließend sollte man den Impfschutz – je nach Impfstoff und Alter - alle 3 bis 5 Jahre auffrischen lassen. Steht etwa ein spontaner Ausflug oder Urlaub an, kann auch kurzfristig ein FSME-Impfschutz für die aktuelle Saison aufgebaut werden. Übrigens: Sowohl für Bewohner:innen als auch für Reisende in FSME-Risikogebiete übernehmen die Krankenkassen die Impfkosten.

Rufe jetzt deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin an oder buche online einen Beratungstermin für die FSME-Impfung.

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