Tiere werden deutlich häufiger von Zecken befallen als Menschen – dies liegt daran, dass sie sich in der Regel vermehrt in der Natur aufhalten und durch Büsche und Wiesen streifen. Wildtiere sind demnach ebenso betroffen wie Haustiere, die sich im Freien bewegen.
Werden Tiere von einer Zecke gestochen, können sie sich ebenso wie der Mensch mit verschiedenen Krankheiten infizieren: Die Erreger der Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und FSME sind nur einige davon. Mitunter sind schwere Krankheitsverläufe möglich, schlimmstenfalls verenden die Tiere daran. Jede Tierart und jedes Tier reagiert, abhängig vom jeweiligen Immunsystem, unterschiedlich auf einen Erreger. So sind Mäuse zwar Hauptwirte für FSME-Viren und Borreliose-Bakterien, doch erkranken sie selbst nur sehr selten. Von ihnen nehmen Zecken die Erreger mit dem Blut auf, um sie beim nächsten Saugakt weiter zu übertragen. Auch Katzen können sich anstecken, erkranken allerdings nicht.
FSME-Viren in der Milch
Werden Kühe und Ziegen jedoch von einer FSME-tragenden Zecke infiziert, ist das Virus auch in der Milch nachweisbar und kann beim Genuss nicht pasteurisierter Milch oder Milchprodukte zu schweren Erkrankungen beim Menschen führen.
Krankheiten durch Zecken bei Tieren
Auch Tiere können sich durch einen Zeckenstich mit verschiedenen Krankheiten infizieren.
> Welche Krankheiten werden übertragen?
Borreliose bei Tieren
Das Immunsystem bei Pferden muss sich oft mit Borreliose-Erregern auseinandersetzen, daher erkranken sie nur in seltenen Fällen. Viel empfindlicher reagieren Hunde: Sie infizieren sich nicht ganz so oft wie Pferde, erkranken aber deutlich häufiger nach Zeckenstichen.
In jedem Fall ist es wichtig, dass sich Tierbesitzer über die verschiedenen Möglichkeiten des Zeckenschutzes informieren, wenn ihr Tier mit Zecken in Kontakt kommen kann. Im Zweifel hilft der Rat des Tierarztes.