Infektiologen raten zur FSME-Impfung

Mit steigenden und sommerlichen Temperaturen werden Zecken immer aktiver, womit auch die Gefahr eines Zeckenstichs steigt. Beim Blutsaugen können die kleinen Spinnentiere die Infektionskrankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Laut der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen wird die FSME-Impfung viel zu wenig verabreicht.1 Nur rund ein Drittel der Bevölkerung sei geimpft. Ziel müsse eine Durchimpfungsrate von über 80 Prozent sein.

Trotz weniger FSME-Erkrankungen im Jahr 2014 hat das Infektionsrisiko nicht abgenommen. (Foto: André Hirtz / Pfizer)

Trotz relativ weniger Erkrankungen im Jahr 2014 habe das Infektionsrisiko keineswegs abgenommen, erklärt die Gesellschaft in einer Mitteilung. Es habe 2015 bereits einige FSME-Fälle in Bayern gegeben. Die Schwankungen seien, wenn überhaupt, nur bedingt auf die FSME-Impfung zurückzuführen. Um einen wirklichen Effekt der FSME-Impfung auf den Rückgang der Erkrankungszahlen zu beobachten, werde immer noch viel zu wenig gegen FSME geimpft.1 Immer wieder komme es daher zu Erkrankungen mit bleibenden neurologischen Schäden.

Für einen mehrjährigen Impfschutz vor FSME sind drei Impfungen nötig. Die ersten beiden erfolgen im Abstand von 1 bis 3 Monaten, die dritte - je nach Impfstoff - nach 5, oder 9 bis 12 Monaten. Danach ist eine erste Auffrischung nach 3 Jahren, anschließend je nach Alter und Impfstoff alle 3 bis 5 Jahre nötig, um einen sicheren Schutz aufrecht zu erhalten. 2 Doch auch kurzfristig kann noch ein Impfschutz gegen FSME aufgebaut werden – hier kann der Arzt beraten. Die FSME-Impfung ist in der Regel gut verträglich.

 

Literaturverzeichnis

1) Mitteilungen der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen, Februar 2015, Jahrgang 32, Nr. 1.

2) Leitlinie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), S1, Stand: September 2012, AWMF-Registernummer : 030/035.