Dem Jagdtrieb folgen
Für Hunde bedeutet jeder Spaziergang eine Möglichkeit, ihren Jagdtrieb zu befriedigen. Doch während Hunde voll in ihrem Jagdtrieb aufgehen, können sie selbst zum Opfer winziger Jäger werden – Zecken. Diese lauern im Gras und Unterholz oder in Büschen auf Hund und Mensch, um ihren Blutdurst zu stillen. Sobald sich ihnen ein möglicher Wirt nähert, lassen sie sich von ihm abstreifen und suchen sich dann eine geeignete Stichstelle. Dünne und gut durchblutete Stellen mögen Zecken dabei am liebsten. Da sie beim Stechen ein Betäubungsmittel einsetzen, können sie dann ungestört ihre Mahlzeit einnehmen. An sich sind die Blutsauger für Mensch und Tier nicht gefährlich, doch können sie beim Stechen gefährliche Krankheitserreger übertragen.
Auch bei Haustieren gegen Zecken vorsorgen
Monica Pertzsch kennt die Probleme, die Begegnungen mit Zecken verursachen können. Daher legt sie viel Wert darauf, dass sie und auch ihre Schützlinge für die Parasiten weniger attraktiv sind. Bei Hunden setzt sie auf Kontakt-Antiparasitika, das bedeutet, sie tragen Halsbänder mit chemischen Präparaten und Spot-on-Mitteln. So sterben die Zecken ab, sobald sie anfangen, Blut zu saugen. Außerdem setzt sie bei Hunden auf die Borreliose-Impfung und die regelmäßigen Auffrischungen. Hunde erkranken nach Zeckenstichen relativ häufig an Borreliose. Menschen können sich gegen Borreliose-Bakterien nicht impfen lassen, wohl aber gegen die Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis
FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Sie ist für Menschen so gefährlich, weil sie nicht ursächlich behandelbar ist. Ärzte können bei einer Erkrankung nur die Beschwerden wie hohes Fieber oder Gliederschmerzen lindern, nicht aber die Krankheit selbst. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei ca. 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns. Einige tragen schwere gesundheitliche Folgen mit dauerhaften Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche davon. Vorsorgemaßnahmen können mit dazu beitragen, Zeckenstiche und eine mögliche Folgeerkrankung durch FSME-Viren zu vermeiden.
Vorsorge gegen Zeckenstiche
„Ich gehe nie durch hohes Gras und trage immer angemessene Kleidung“, erklärt Monica Pertzsch zwei ihrer Maßnahmen. Vor allem Kleidung kann gegen Zecken viel bewirken: Lange Kleidungsstücke sowie festes Schuhwerk erschweren den Tieren den Zugang zur Haut. Auch kann man die Socken über die Hosen ziehen. Wer helle Kleidung wählt, hat die Chance, die Tiere zu entdecken und zu entfernen, bevor sie an die Haut gelangen. Zudem bietet es sich an, sich mit insektenabweisenden Sprays, sogenannten Repellents, einzusprühen. Für Monica Pertzsch ist es auch selbstverständlich, dass sie nach jedem Aufenthalt in der Natur ihren Hund und auch ihren eigenen Körper gründlich nach Zecken absucht. Letztlich kann auch eine Impfung beim Menschen vorbeugen, an FSME zu erkranken.
So gewappnet können Monica Pertzsch und ihre Hunde zu jeder Jahreszeit ihre gemeinsame Zeit in der Natur genießen.
Mehr zum Thema Zecken und Zeckenvorsorge erfahren Sie unter www.zecken.de.