Wasser schützt vor Zecken nicht
Wer im Sommer die Nähe von Gewässern sucht, sollte bedenken, dass er sich dort im Revier von Zecken aufhält. An Uferböschungen und auf Liegewiesen können die Blutsauger auf der Lauer liegen, bis ein potenzieller Wirt, den sie stechen können, vorbeikommt. Noch nicht einmal Wasser schreckt die Tiere dabei ab. Denn Zecken können bis zu drei Wochen unter Wasser überleben und bevorzugen auch sonst vor allem feuchtes Klima. Es können also auch Wassersportler von Zeckenstichen und ihren Folgen betroffen sein. Eine Erfahrung, die Riversurfer Carsten Kurmis schon gemacht hat: „Seit ich vor zehn Jahren mal eine Zecke ärztlich entfernen lassen musste, achte ich auf Zeckenvorsorge“, erzählt der Münchner.
Klein, unscheinbar und doch ein Risiko
Zecken sind kleine, unscheinbare Spinnentiere, die aber gar nicht so harmlos sind, wie sie scheinen. Zwar sind die Parasiten selbst nicht gefährlich, da sie durch ihren Stich aber Krankheitserreger übertragen können, ist Vorsicht geboten. Das FSME-Virus beispielsweise wird mit dem Speichel beim Stechen übertragen und kann eine Erkrankung der Hirnhaut sowie des zentralen Nervensystems zur Folge haben. Die Krankheit ist nicht ursächlich behandelbar, nur Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen lassen sich mit Medikamenten lindern. Daher sollten Menschen, die sich viel in der Natur aufhalten, Vorsorge treffen.
Mit Vorsorgemaßnahmen den Zecken einen Schritt voraus
Carsten Kurmis ist viel draußen unterwegs. Deswegen ist die Vorsorge gegen Zeckenstiche für ihn so wichtig. Zu den verschiedenen Vorsorgemaßnahmen gehört auch die Wahl von geeigneter Kleidung: Wer lange und helle Kleidungsstücke wählt, erschwert den Blutsaugern zum einen den Zugang zur Haut und zum anderen sind die Tiere auf hellen Stoffen besser sichtbar und können entfernt werden, bevor sie zustechen. Der Riversurfer trägt im Wasser natürlich keine helle Kleidung, setzt aber auf den regelmäßigen Einsatz von Repellents, also insektenabweisenden Sprays, um die Tiere auf Abstand zu halten. Zudem sucht er sich nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken ab. Letztlich kann eine FSME-Impfung, wie sie auch Carsten Kurmis hat, dazu beitragen, einer Erkrankung an FSME nach einem Zeckenstich vorzubeugen.
Teile Bayerns sind FSME-Risikogebiet
Als Münchner, der auch gerne in seiner bayerischen Heimat unterwegs ist, weiß Carsten Kurmis, dass in großen Teilen Bayerns, ebenso wie auch in großen Teilen Baden-Württembergs sowie Teilen Südhessens und Thüringens, die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren durch Zecken besonders hoch ist. Diese Regionen gehören zu den sogenannten FSME-Risikogebieten, die jedes Jahr vom Robert Koch-Institut definiert werden. Wegen der dort bestehenden erhöhten Risiken empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen, die in diesen Gebieten wohnen oder sich dort aufhalten, die Impfung gegen FSME.
Mehr zum Thema Zeckenvorsorge erfahren Sie unter www.zecken.de