Angler und Zecken müssen Geduld beweisen
Angler müssen geduldig sein – und lange ruhig sitzen können. Denn es kann dauern, bis ein Fisch zubeißt. Geduld beweisen, das kann auch die Zecke. Sie wartet im hohen Gras, in Büschen und im Unterholz, bis sich ihr ein Wirt nähert. Von diesem lässt sie sich dann abstreifen, um ihn zu stechen. Das ist gefährlich, denn Zecken können unter anderem das FSME-Virus übertragen. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut sowie des zentralen Nervensystems. Auch der Nürnberger Angler Marian Bürger steckte sich durch einen Zeckenstich mit FSME an. Trotz langer Leidenszeit geht er dennoch weiter in die Natur und übt sein Hobby, das Angeln, aus. Denn nun setzen er und seine ganze Familie auf Vorsorge gegen die Spinnentiere.
Mit Zecken muss man in Bayern fast überall rechnen
Rosi Bürger ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Anglerin. Eine Begeisterung, mit der sie auch ihren Mann Marian, Tochter Antje und Schwiegersohn Jens anstecken konnte. Die vier Nürnberger genießen es, gemeinsam zum Angeln zu gehen. Bevorzugt an Flüssen in ihrer bayerischen Heimat. Doch dort lauern Zecken. „Die Tiere fühlen sich in Bayern so richtig wohl“, weiß Rosi Bürger zu berichten. Kein Wunder also, dass große Teile Bayerns neben beispielsweise großen Teilen Baden-Württembergs sowie Teilen Südhessens und Thüringens zum sogenannten FSME-Risikogebiet gehören. In diesen Regionen ist die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren besonders hoch.
FSME-Erkrankung als Auslöser der Zeckenvorsorge
Vor Marians Erkrankung machte sich die Familie wenig Sorgen um die kleinen Blutsauger. Die Bürgers und Döschners genossen unbeschwert die Zeit in der Natur und beobachteten die Flora und Fauna. Doch Marians Leidensweg hat sie nachhaltig geprägt. Denn auch nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt dauerte es noch sehr lange, bis es Marian wieder besser ging. Daher haben sich Rosi, Antje und Jens sofort nach der Diagnose gegen FSME impfen lassen. Und obwohl Marian durch die Krankheit immun ist, denken die Nürnberger darüber nach, ob er doch noch eine Impfung vornehmen lässt. „Sicher ist sicher“, sagt Antje Döschner.
Maßnahmen gegen Zecken als Normalität
Und auch sonst sind sie sehr sorgfältig, was die Maßnahmen gegen Zecken angeht. Sie ziehen lange Kleidung an, wenn sie rausgehen, und auch Repellents, um die Tiere auf Abstand zu halten, kommen regelmäßig zum Einsatz. Letztlich ist es für sie zur Normalität geworden, sich nach jedem Aufenthalt in der Natur nach Zecken abzusuchen. Antje Döschner ekelt sich seit der FSME-Erkrankung ihres Vaters vor den Tieren. Entdeckt sie eine saugende Zecke an sich, müssen andere das Tier entfernen. Für Mutter Rosi kein Problem. Mit einer Pinzette oder Zeckenkarte ist der Blutsauger schnell entfernt. Auch wenn die vier gegenüber Zecken sehr vorsichtig geworden sind, ihrer Freude am Angeln und am Aufenthalt in der Natur hat dies nicht geschadet. Und so gehen sie auch weiterhin ihrer Leidenschaft nach – gegen die FSME sind sie jetzt aber deutlich besser gewappnet.
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