Parasiten
Parasiten treten in ganz unterschiedlichen Formen auf. Ob als Pflanze, wie die Mistel, als Tier, wie die Zecke, oder sogar als Bakterium, alle Parasiten sind abhängig von einem Wirt und können diesen verletzen oder zerstören. Oftmals bemerkt der Wirt nicht einmal, wenn sich der Parasit bei ihm einnistet. Die Zecke gibt mit ihrem Stich zum Beispiel ein Betäubungsmittel ab, sodass sie in der Folge in Ruhe saugen kann. Weil es ganz viele Arten von Parasiten gibt, werden diese in Unterarten eingeteilt – die Zecke ebenso wie die Stechmücke und der Floh gehören zu den Ektoparasiten, also Parasiten, die den Wirt von außen angreifen.
Die Stechmücke
Kaum lädt das schöne Wetter dazu ein, bis in die späten Abendstunden draußen zu sitzen, wird der Aufenthalt durch Stechmücken gestört. Genauso wie auch die Zecke orientiert sich die Stechmücke unter anderem auch an unserem Atem. Daher erfreuen sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere an menschlichen Nachtschwärmern. Vor allem in der Nähe von Gewässern sind die Insekten anzutreffen, da sie dort beste Brutbedingungen finden. Die weiblichen Vertreter ernähren sich vom Blut von Menschen und anderen Lebewesen, da sie es für die Eierproduktion benötigen. Wird man zum Opfer einer Stechmücke, stört einen nicht nur der juckende Stich, gleichzeitig können die Tiere auch Krankheitserreger wie Malariaparasiten, Würmer und Viren übertragen. Mit Anti-Mücken-Sprays kann man die kleinen Nervensägen auf Abstand halten.
Der Floh
Genauso wie bei der Zecke herrscht auch beim Floh der Irrtum, dass er beißt und nicht sticht. Aber er hat ebenso wie das Spinnentier ein Mundwerkzeug mit Stechrüssel, durch das der Blutfresser sein Nahrungsmittel saugt. Die Flohart Pulex irritans ist auch unter der Bezeichnung Menschenfloh bekannt, da sie Menschenblut bevorzugt. Die stark juckenden Stiche sind meist in Gruppen angeordnet und können sich zu Quaddeln ausbilden. Neben der Gefahr, dass der Floh selbst gesundheitsschädliche Infektionen übertragen kann, ist auch die Stichstelle selbst nicht zu unterschätzen, da durch die offene Wunde Bakterien eindringen und schwere Krankheiten zur Folge haben können. Flöhe können vor allem durch chemische Insektensprays ferngehalten werden.
Die Zecke
Die Zecke wird aktiv, sobald die Temperatur an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7 Grad Celsius warm oder wärmer ist. Sie wartet im Unterholz, in Büschen und Gräsern auf einen potenziellen Wirt und lässt sich von diesem abstreifen. Da sie bei ihrem Stich ein Betäubungsmittel setzt, bemerkt man den Stich nicht. „Die Zecke“, erklärt PD Dr. med. Gerhard Dobler, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Leiter der Abteilung für Virologie und Rickettsiologie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr München, „ist das gefährlichste Tier Deutschlands.“ Denn der Blutsauger kann bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen. Darunter auch das gefährliche FSME-Virus. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Die Krankheit, die anfangs grippeähnliche Symptome aufweist, kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es wichtig, Vorsorge gegen den Parasiten zu betreiben.
Gegen Zecken vorgesorgt
Verschiedene Maßnahmen können helfen, gegen Zecken vorzusorgen. Dazu gehört auch die Wahl eines geeigneten Outfits: Lange Kleidung, festes Schuhwerk sowie über die Hose getragene Socken erschweren den Blutsaugern den Zugang zur Haut. Auch helle Kleidungsstücke bieten sich an. Darauf sind die Tiere gut sichtbar und können entfernt werden, bevor sie zustechen. Das Einsprühen mit Repellents kann die Tiere zudem auf Abstand halten. Es empfiehlt sich, den Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich abzusuchen. Zusätzlich kann ein Impfschutz vorbeugen, nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Kindern und Erwachsenen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder dorthin reisen, die Impfung gegen FSME. Der Hausarzt kann Sie hierzu beraten.
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