Wie groß ist eine Zecke?
Um sie zu erkennen, ist die richtige Größeneinordnung natürlich wichtig, denn Blutsauger sind wirklich sehr klein. Selbst im ausgewachsenen Stadium werden Zecken nicht größer als 6 mm, damit sind sie in etwa ein Fünftel so groß wie eine Ein-Cent-Münze. Im Larvenstadium können sie rund 0,5 mm klein sein. Und auch nachdem Zecken Blut gesaugt haben – ein Vorgang, bei dem sich ihr Körpergewicht um das bis zu 200-Fache erhöhen kann –, werden sie nur etwa 1 cm groß. Das macht es natürlich sehr schwer, eine Zecke rechtzeitig zu erkennen.
Wie sieht eine Zecke aus?
Je nach Entwicklungsstadium sieht eine Zecke aus wie ein kleiner Käfer oder eine Spinne. Zecken haben am Kopf Stech- und Saugorgane für die Nahrungsaufnahme. Kräftige Klauen an den vorderen Beinen ermöglichen das Festhalten an ihren Opfern. Zudem zeigt sich auch ein Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Zecken. Beim Gemeinen Holzbock, der verbreitetsten Zeckenart in Deutschland, zeichnet sich das Männchen durch einen dunklen Schild am Rücken aus. Die weibliche Zecke erkennt man an der rot-bräunlichen Färbung des Körpers, ihr Schild ist weniger ausgeprägt als beim Männchen. Im vollgesaugten Zustand vergrößert sich der Körper der Zecken übrigens ballonartig und wird grau.
Wie erkennt man eine Zecke?
Da sie zu den Spinnentieren gehören, erkennt man Zecken an ihren acht Beinen. Doch Vorsicht, diese acht Beine haben sie als Larve noch nicht. Für die Entwicklung der einzelnen Stadien vom Ei über die Larve und Nymphe bis zur ausgewachsenen Zecke braucht der Parasit zwei bis drei Jahre. Für den Übergang zwischen diesen Stadien braucht die Zecke jeweils eine Blutmahlzeit – erst beim Übergang von der Larve zur Nymphe wächst dann das vierte Beinpaar. Weil die Tiere sehr klein sind und von der Färbung eher dunkel, ist es ratsam, helle Kleidung zu tragen, wenn man draußen unterwegs ist, da sie auf dieser leichter zu erkennen sind.
Warum sollte ich Zecken eigentlich erkennen können?
Zecken sind in Deutschland und Europa an sich harmlos. Man merkt nicht, wenn sie auf einem herumkrabbeln und ihr Stich bleibt wegen einer Art Betäubungsmittel meist unbemerkt. Auch die Blutmenge, die sie als Mahlzeit brauchen, ist für ihre Opfer kein großer Verlust. Dennoch gilt es, Vorsorgemaßnahmen gegen Zeckenstiche zu treffen. „Zecken sind so gefährlich, weil sie Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren übertragen können“, erklärt Zeckenexperte Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss. Um das Risiko einer Erkrankung in der Folge eines Zeckenstichs zu verringern, sollte man daher Vorsorgemaßnahmen treffen. Auch weil die FSME, eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, nicht ursächlich behandelbar ist.
Welche Vorsorgemaßnahmen gibt es?
Zecken können einem in der Natur überall begegnen. Daher sollte man, wenn man sich draußen aufhält, verschiedene Maßnahmen treffen. Zum einen gehört geeignete Kleidung dazu. Wer lange Kleidungsstücke wählt, die Socken in die Hose steckt und festes Schuhwerk trägt, erschwert den Krabbeltieren den Zugang zur Haut. Insektenabweisende Sprays, Repellents genannt, können die Tiere zusätzlich für einige Zeit abwehren. Um eine Zecke in der Haut zu erkennen, sollte der Körper zudem nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich nach ihnen abgesucht werden. Letztlich kann auch die FSME-Impfung dazu beitragen, eine FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich zu vermeiden. Viele Gesundheitsämter haben 2017 zur FSME-Impfung aufgerufen, und die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung all jenen Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder eine Reise dorthin planen.