Die Frühsommer-Meningoenzephalitis kann schwerwiegende Folgen haben
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei einem Teil der Betroffenen zu einer zweiten Erkrankungsphase, darunter bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei ca. 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns.
Die Erreger dieser Krankheit können durch Zecken auf den Menschen übertragen werden. Da die FSME nicht mit Medikamenten heilbar ist und sogar lebensgefährliche Folgen haben kann, sollte man vorsorgen. Wieso Zeckenvorsorge auch im Urlaub wichtig ist? Die Spinnentiere kommen auch in vielen beliebten Urlaubsregionen innerhalb und außerhalb Deutschlands vor. Und viele dieser Regionen liegen in FSME-Risikogebieten.
Welche Vorsorgemaßnahmen gibt es?
Urlaub im Schwarzwald, in Bayern oder auch in Österreich oder Schweden geplant? Dies sind nur einige der Regionen und Länder, in denen das Risiko einer Übertragung von FSME-Erregern durch Zecken möglich ist. Daher sollte man beim Kofferpacken auf jeden Fall auch an Vorsorge gegen Zecken denken. Was dazugehört? Zum Beispiel lange und helle Kleidungsstücke sowie festes Schuhwerk. Zum einen kann man Zecken damit den Zugang zur Haut erschweren, zum anderen sind die Parasiten auf hellen Stoffen besser zu erkennen. So kann man noch krabbelnde Tiere entfernen, bevor sie zustechen können. Die Verwendung von insektenabweisenden Sprays kann Zecken zusätzlich für einige Zeit auf Abstand halten. Diese sogenannten Repellents sollten in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollte man auch seinen Körper nach Zecken absuchen. Zudem kann man sich durch Impfen gegen FSME schützen.
Häufig werden die Kosten der FSME-Impfung erstattet
Für einen mehrjährigen Impfschutz ist eine Grundimmunisierung nötig. Diese besteht aus drei Impfungen, die in einem festgelegten Abstand durchgeführt werden. Anschließend sollte man alle 3 bzw. 5 Jahre eine Auffrischung vornehmen. Benötigt man für eine Reise einen kurzfristigen Impfschutz, so ist auch eine Schnellimmunisierung möglich. Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen für Menschen, die in einem der sogenannten FSME-Risikogebiete leben oder dorthin reisen und bei denen die Möglichkeit besteht, mit Zecken in Kontakt zu kommen. In diesen Fällen besteht sogar Anspruch, dass die Krankenkasse die Kosten für die Impfung bei Reisen übernimmt. Das gilt bei Reisen in FSME-Risikogebiete innerhalb Deutschlands. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten auch für Auslandsreisen.
Was sind FSME-Risikogebiete?
In Deutschland gelten Landkreise als FSME-Risikogebiete, wenn in einer Fünfjahresperiode eine bestimmte Anzahl an FSME-Fällen aufgetreten ist. Das Risiko einer FSME-Erkrankung ist hier also besonders hoch. In Deutschland liegen diese definierten Landkreise vor allem in großen Teilen Bayerns, Baden-Württembergs sowie in Teilen Südhessens, Sachsens und Thüringens. Seit Februar 2019 gibt es mit dem Landkreis Emsland in Niedersachsen das erste Risikogebiet in Norddeutschland. Einzelne FSME-Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Aber auch im europäischen Ausland gibt es FSME-Risikogebiete – vor allem in Österreich, der Schweiz, aber auch in Osteuropa und in Skandinavien.