Zecken: auch für Haustiere ein Risiko
Hunde und Katzen verbringen viel Zeit in der Natur. Sie streifen durchs hohe Gras oder unter Büschen hindurch und laufen über Wiesen oder durchs Unterholz. Da sich hier auch Zecken bevorzugt aufhalten, können Haustiere diese im Vorbeigehen abstreifen. Ebenso wie Menschen können sich auch die Vierbeiner durch Zeckenstiche Infektionen zuziehen. Denn Zecken können mit ihrem Stich über 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören zum Beispiel die Erreger von Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Zeckenvorsorge bei Haustieren
Um Haustiere zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört das regelmäßige Absuchen der Vierbeiner, nachdem sie draußen waren. Noch krabbelnde oder bereits festgesogene Zecken sollten schnellstmöglich entfernt werden. Auch Kontakt-Antiparasitika, also chemische Substanzen, die auf das Fell bzw. die Haut der Tiere aufgetragen werden und ins Blut der Wirtstiere gelangen, können schützen. Dadurch sterben die Parasiten dann beim Blutsaugen, und die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Krankheitserregern sinkt. Besitzer sollten bei der Wahl dieser Antiparasitika aber aufpassen, denn nicht jedes Mittel ist für jedes Haustier geeignet. Der Tierarzt kann hier beraten. Hunde können – im Gegensatz zum Menschen – gegen Borreliose geimpft werden.
Auch Menschen können betroffen sein
Obwohl Zecken weitaus häufiger Tiere befallen, sollten auch Menschen vorsorgen. Tierhalter sollten nicht nur in der Natur, sondern auch in den eigenen vier Wänden aufpassen, denn Hund und Katze können Zecken in die Wohnräume schleppen.
Nach einem Zeckenstich erkranken Menschen am häufigsten an Borreliose und FSME. Eine Borreliose-Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden, die FSME hingegen ist mit Medikamenten nicht heilbar. Da diese Krankheit schwerwiegende Folgen, wie dauerhafte Lähmungen oder Sprechstörungen, haben kann, sollte man Vorsorgemaßnahmen ergreifen.
Vorsorgemaßnahmen für Menschen
Zu diesen Vorsorgemaßnahmen gehört die Wahl der richtigen Kleidung, denn sie kann den Spinnentieren den Zugang zur Haut erschweren, aber auch die Verwendung von Repellents, insektenabweisenden Sprays. Ebenso wie das Absuchen des Haustiers sollte man auch den eigenen Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur oder näherem Kontakt mit dem Haustier nach Zecken absuchen. Gegen eine FSME-Infektion ist Impfen die beste Vorsorge.