Anders als landläufig angenommen, halten sich Zecken nicht nur im Wald auf, sondern überall dort, wo sie passende Lebensbedingungen finden. Zahlreiche Erkrankungen an FSME und Borreliose gehen daher auf Zeckenstiche im eigenen Garten zurück. Aber Sie können bereits jetzt einiges tun, um es den Tieren ungemütlich zu machen – damit Ihnen im kommenden Frühjahr keines auf den Pelz rückt. Hier die fünf wichtigsten Tipps:
Tipp 1: Entfernen Sie gleich im Herbst überschüssiges Laub und schneiden Sie Äste und Gestrüpp zurück. Zecken lauern vor allem an schattigen Plätzen an Gräsern und Büschen. Bei kalten Temperaturen ziehen Sie sich in die schützende Laubschicht am Boden zurück, da sie zum Überleben eine hohe Umgebungsfeuchtigkeit brauchen. Durch das Entfernen von Laub und Ästen schaffen Sie trockenere Bedingungen und ermöglichen eine direkte Sonneneinstrahlung.
Tipp 2: Zusätzlich sollten Sie zur Zeckenbekämpfung den Rasen nochmals kurzschneiden, damit der Morgentau schneller trocknet. Je kleiner der dicht bewachsene Teil des Gartens und je trockener, umso unwahrscheinlicher der Zeckenbefall.
Tipp 3: Eine dichte Umzäunung verhindert zusätzlich, dass größere Tiere, wie Igel und Füchse, in den Garten eindringen. Sie tragen oft Zecken mit sich und sorgen erst dafür, dass sich die Blutsauger in Hausnähe ausbreiten können.
Tipp 4: Um zu testen, ob Ihr Garten tatsächlich befallen ist, reicht ein einfacher Trick. Ziehen Sie an einem wärmeren Tag ein helles Stück Stoff, z.B. ein weißes Laken, an einem Stock über die Vegetation und schauen Sie nach, ob sich ein paar der Krabbeltiere daran festgekrallt haben. Sehen sie kleine schwarze Punkte auf dem Laken, lohnt sich ein genauerer Blick mit der Lupe. Zecken sind als Spinnentiere an ihren acht Beinen zu erkennen.
Tipp 5: Besonders wichtig: Schützen Sie sich durch die üblichen Schutzmaßnahmen vor den möglichen gesundheitlichen Folgen eines Zeckenstichs. Den eigenen Körper absuchen und zügiges Entfernen der Parasiten gehört ebenso dazu wie in Risikogebieten die FSME-Impfung.
Übrigens untersucht eine Studie der Universität Hohenheim aktuell den Zeckenbefall von Gärten in und um Stuttgart. Ziel der Studie ist es, die besonderen Kennzeichen betroffener Gärten zu erfassen und gegebenenfalls genauere Parameter für die Gestaltung zu entwickeln, um Zecken aus dem Garten zu vertreiben.